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Pro Eiderstedt ludt ein: Podiumsdiskussion in der Irene Thordsen Kongresshalle in Husum
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Nationalpark, Natura 2000-Gebiete und Weltnaturerbe. Was passiert mit der Westküste?
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Dr. von Hielmcrone Veronika Kolb Jürgen Feddersen Detlef Matthiesse Lars Harms Hans Friedrichsen SPD FDP CDU Karl-Otto Meyer Grüne SSW Kreisbauernverband
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Ja, was passiert denn mit der Westküste? So genau wußte das auch keiner von den Politikern auf dem Podium. Schon in ihren kurzen Referaten schwangen mehr “Glaube und Hoffnung” mit, denn konkrete Erkenntnisse und wirklich konkretes Wissen was denn für Eiderstedt gut sein könnte, wie dessen Zukunft zu gestalten ist. Eine der Ideen vom Podium als Zukunftschance für Eiderstedt: Die Vermarktung von Produkten, kenntlich als Vogelschutzgebiets-Produkte. Warum nicht? Vielleicht Vogelschutzgebiet-Flugentenbraten, VS-Ökoeier und VS-Chickenwings Warum nicht? Und Dr. von Hielmcrone (SPD) erkannte zwei wichtige Zukunftschancen: “Erstens den Tourismus und zweitens alternative Energien”. Den Tourismus! - Wer hätte das gedacht. Bei den alternativen Energien hatte er sicher das von Windkraftwerken kaputt gemachte Dithmarschen im Kopf. Für diese Mühlen wäre im Vogelschutzgebiet allerdings noch viel Platz. Vogelschutz -Öko-Strom. Dazu vielleicht noch ein paar großflächige Solarkraftwerke und Güllestrom.
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Schon bei simplen Fragen aus dem Publikum mußten die rot/grünen Diskutanten auf dem Podium ganz einfach passen. Man hob die Hände, zuckte mit den Schultern und sagte schlicht, man wisse das auch nicht so genau. Insgesamt wurde, so schien es nicht nur mir, bei dieser Landwirte-Podiumsdiskussion viel leeres Stroh gedroschen.
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Bedauerlich, daß niemand aus dem Publikum diesen bürokratisierten Vogel- und Naturschutz generell angeprangert und in Frage gestellt hat. Naturschutz ist inzwischen mehr ein Naturschützer-Schutz, denn Naturschutz ist zu einem riesen Apparat mutiert. Das Landwirtschaftsministerium ist eine “Unterabteilung” von Herrn Müllers Naturschutz- und Umweltministerium geworden. Aus vielen Ämtern sind Mitarbeiter abgezogen und dort integriert worden. Ein “Monster-Ministerium”, das aus Steuergeldern seine Frauen und Männer ernährt. Und inzwischen leben viele andere hervorragend von der Pfründe Naturschutz. Ein Paradebeispiel: Der NABU kassierte aus der Steuerkasse mal eben 15000 € für eine “Fledermausnacht” in Rendsburg. 15000 Tierchen leben dort in den Höhlen = 1€ pro Fledermaus.
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Warum wies keiner der 400 im Saal Anwesenden darauf hin, daß Schutzgebiete, welcher Art auch immer und normaler Tourismus sich logischerweise ausschließen. Schutzgebiete werden eingerichtet, um Schutzwürdiges vor den Menschen zu schützen. Deswegen heißen sie ja auch Schutzgebiete. Das leuchtet sogar jedem (PISA)Kind ein. Vogelschutzgebiet, der Begriff ist Gift für Ferientourismus-Werbung. Auch logisch. Warum sollen Menschen, von Naturfreaks mal abgesehen, die es natürlich gibt, warum sollen Menschen in einem solchen Schutzgebiet ihre wohlverdienten Ferien verbringen? Schutzgebiete assoziieren Restriktionen. In solche Gebiete fährt man normalerweise nicht. Da können die Eiderstedter sich sehr lange den Kopf zerbrechen wie sie ihr Vogelschutzgebiet dem ganz normal Erholungsuchenden schmackhaft machen und ihn motivieren in so einem Restriktionsgebiet seine Ferien zu verbringen. Und das gilt gleichermaßen natürlich auch für den Begriff “Nationalpark”. |
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Ist das ehrlich, wenn ein vorher, wie Naturschützer meinen, so eminent wichtiger und nötiger Schutz der Natur auf massiven Druck aus der Bevölkerung dann doch wieder relativiert und “abgeschwächt” werden kann? Natürlich gegen Bezahlung in die Naturschutzkasse. Dann ist die Natur in so einem Gebiet eben ein bißchen weniger geschützt. Falls es überhaupt nötig war sie so zu schützen. Ich denke da konkret an das Strandparken in St.Peter-Ording. Bei 1,30€ pro Auto in die Naturschutzkasse, da spielt der Schutz der Natur dann keine so große Rolle mehr. Dr. von Hielmcrone beruhigte das Publikum mit dem Beispiel St. Peter. Dort seien die Restriktionen für den Schutz der Natur im Nachherein ja auch wieder gelockert und angepasst worden. Protest aus dem Saal, denn er tat so, als wenn das quasi der Toleranz und Einsicht des Naturschutzministers Müller zu danken sei. Aber so war es nicht. Richtig ist, daß Minister Müllers “Parkfenster” nur auf massiven Druck der Gemeinden und der IEK, am 1.Mai 03 wieder auf 150 Tage geöffnet worden ist. Wie gesagt, gegen Bezahlung natürlich! Übrigens, eigentlich wollte Herr Müller sogar 1,50 € pro Auto haben.
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Für den grünen Naturschutzminister scheint das Parken am Strand von St.Peter-Ording ganz offensichtlich ein Faustpfand und Tauschobjekt zu sein: Bei einer Veranstaltung in Tetenbüll gab die Landtagsabgeordnete Ursula Sassen (CDU) vor etwa 200 Landwirten diese eigentlich unglaubliche Geschichte zum Besten: Minister Müller hätte sie angerufen und ihr angeboten das “Parkfenster” wieder noch etwas weiter zu öffnen, die Küste müßte nur der Anmeldung als Weltnaturerbe zustimmen....
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Ehrlicher Naturschutz soll das sein? 1993 machte Naturschutz aus dem Robbenbarg, einer uralten “Boßelwiese” vor dem Eiderdeich, eine §15A-Fläche und verbot den Menschen sofort ihr harmloses Boßeln. In diese Wiese betonierten Naturschützer sich vier Jahre später ihr Multimar-Wattforum. Und mit den Baggerarbeiten wurde damal rücksichtslos sogar in der Brutzeit begonnen.
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Ist das ehrlicher Naturschutz, der unseren Feriengästen das harmlose, kilometerlange Wandern, weit hinaus ins Watt verbietet und sogar Ranger einsetzt dies zu überwachen? Was können die paar nackten Touristenfüße der Natur schon anhaben? Aber für die von den Feriengästen lebenden Menschen hier ist dieses Verbot ein Fußtritt gegen Tourismus und Lebensfreude generell. Die langen Wattwanderungen, die waren das Highlight bei uns an der Nordsee. Viele Gäste kamen nur deswegen zu uns. Heute hat das Nationalparkamt das alles fest im Griff. Wer heute mal bis Blauort wandern will, der bezahlt und läuft schön in einer Gruppe mit zertifiziertem Führer. Und da das nicht ganz billig ist, leistet sich der Gast das teure “Urlaubsvergnügen” eben nur einmal. Die Gästezahlen sind rückläufig... Kein Wunder!
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Naturschutzpolitiker eignen sich den “Humanbiotop” der Bewohner der Westküste an und verscherbeln ihn dann scheibchenweise an die rechtmäßigen Besitzer zurück. Dabei reden sie dann ganz ungeniert vom “vermarkten” ihres Nationalparks.
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Geht es hier wirklich um Schutz von Nonnengans, Trauerseeschwalbe und Natur? Das kann kein ehrlicher Naturschutz sein, der den Menschen hier an der Küste über- gestülpt wird, den sie ertragen müssen. Warum hat keiner der 400 Eiderstedter im Saal an Hand ein paar konkreter Beispiele solche Fragen an die Politiker gestellt ? --- Schade!
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