Naturschutzinfos
von der Westküste

Post
aus der
Staatskanzlei
in Kiel

   Der Tag der Einweihung des Wattforums mit Musik und Protest im Festzelt am 9.Juni 1999 war nicht nur ein Freudentag für die Naturschützer. Acht Bügerinitiativen von der gesamten Westküste hatten sich ebenfalls eingefunden, um mit Transparenten unübersehbar und unüberhörbar darauf aufmerksam zu machen, dass dieser Glaspalast vor Tönning in der Eiderwiese in einem absolut zu schützenden Gebiet, in einer§15A-Fläche steht.

   Auch die Festrednerin,  Minis- terpräsidentin Heide Simonis, bekam den Protestflyer der Bür- gerinitiativen.

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Vor Ort beteuerte Klaus Gärtner, der damalige Chef ihrer Staats- kanzlei, er werde in einem Brief nachweisen, dass es mit diesem Neubau alles seine Ordnung und Richtigkeit habe.

   Er hielt sein Versprechen, doch sein 33-Zeilen-Brief war eine Entäuschung. Nichts Neues, nichts Konkretes, nichts Aufklärendes, nichts Erhellendes, nichts, was nicht schon immer in den Regionalzeitungen zu lesen war. Nichts anderes, womit sich unsere Naturschützer schon immer in Regionalzeitungen herausgeredet haben. In einem zweiten Brief aus der Staatskanzlei (vier Seiten), diesmal Herrn Gärtner vom Natur- und Umweltministerium aufgeschrieben, wurde eingestanden, dass doch eine ökologische Verbindung unter der Brücke hindurch besteht, und meine “Beobachtungen” richtig seien.
Den wenigen Zeilen die die ökologische Verbindung zwischen den beiden Teilen des Oldensworter Vorlandes und Ausgleichsflächen betreffen, ist Unsachlicheit, Inkompetenz, Irreführung und Verschleierung des wahren Sachverhalts abzulesen.

   So sieht es  heute unter der B5-Brücke aus. Nur etwa 250 Meter neben ihrer Wattforumanlage, mit neu dazu gebautem Walhaus und Kinderspielplatz,  ist nach vier Jahren vom ehemals  hochsensiblen Schilf nichts mehr zu sehen. Offensichtlich steht Naturschützers Sinn und Handeln nur noch auf Vermarktung ihres Wattforums. Unter ihren Augen haben sie das Schilf sang und klanglos verkommen lassen. So auch den größten Teil der “allesamt geschützten Landschaftsbestandteile nach LNSG §15A” unter der Brücke. Aber offensichtlich ist der Verlust dieses Biotops ebenfalls durch die neu geschaffenen Ausgleichsflächen, den Grabenkanten an denen sich Röhricht ausbreiten soll, voll kompensiert und somit leicht zu verschmerzen.

       So ist es jedenfalls dem Staatskanzlei/Umweltministerium-Brief zu entnehmen.  

 Wenn Sie nun neugierig sind und mehr über Naturschützers so genannte Ausgleichsflächen wissen wollen, dann klicken Sie auf “Röhricht”

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Rudolf Alert , Hamburg - Tel 0171 22 39 333  /  email: rondone@aol.com